Der Kandidat-O-Mat – und seine Einschränkungen

Liebe Mitbürger,

der Kandidat-O-Mat ist ein gutes Werkzeug, um sich mit den Positionen der Kandidaten auseinanderzusetzen, aber durch die Möglichkeit, neben „Ja“ und „Nein“ auch mit „Neutral“ zu antworten, wird der Vergleich schwierig und das Ergebnis ist oft nicht belastbar. 

Daher ist es ratsam, bei den Positionen, die Ihnen wichtig sind, auch meine Begründung zu lesen (s. u.). Mehr dazu weiter unten auf dieser Seite. 

Im folgenden finden Sie meine Positionen und Begründungen zu den 30 offiziellen Kandidat-O-Mat-Fragen und weiter unten auch die zu den Fragen, die den Kandidaten auch noch gestellt, dann aber vom Kandidat-O-Mat-Gremium als nicht wichtig genug eingestuft wurden.

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Das Problem mit dem Kandidat-O-Mat

Liebe Mitbürger,

als der Kandidat-O-Mat für Karlsruhe online war, habe ich ihn ausprobiert – und mit meinen eigenen eingegebene Positionen nur eine Übereinstimmung von 95% erreicht. Warum? Der Grund ist zum Teil derselbe, wie der, der dazu führt, dass Sie vielleicht mit Herrn Weigt oder Frau Lorenz eine höhere Übereinstimmung haben als mit mir, obwohl Sie mit mir die höchste Übereinstimmung haben müssten: Es liegt an der Abwägung zwischen Ja und Neutral bzw. zwischen Nein und Neutral. Diese variiert nämlich je nach Tagesform.

Der zweite wichtige Grund ist, dass ich nach sechs Jahren Gemeinderatszugehörigkeit bei vielen Fragen einfach weiß, dass die einfache Lösung nicht funktioniert.

Als Beispiel dafür kann die Stadthalle dienen. Ohne weitere Detailkenntnis mag die angebotene Antwort, man solle bei der Renovierung der Stadthalle weniger Geld ausgeben als bisher geplant, sehr attraktiv klingen. Als langjähriger Stadtrat war ich aber schon mehrfach mit den Problemen der Stadthallenrenovierung konfrontiert und weiß daher auch, dass das ursprünglich vorgesehene Finanzvolumen von rund 50 Mio. Euro viel zu gering war.

Letztendlich ist immer noch nicht klar, ob die Stadthalle überhaupt renoviert werden kann, ob die durch die aktuellen Regelungen geforderten Brandschutz-, Entrauchungs- und Notstrom-Einrichtungen überhaupt in das Gebäude hineinpassen, das vor vielen Jahrzehnten anhand der damals gültigen Bestimmungen optimiert und entsprechend geplant wurde. Deshalb ist nicht klar, ob die Renovierung überhaupt möglich ist; eine Verringerung der Renovierungskosten relativ zum bisherigen Budget ist daher völlig unrealistisch.

Man sieht: Als jemand, der mit der Problematik seit längerem vertraut ist, werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die jeweils gestellte Frage anders antworten als die meisten Wähler, die diese Detailkenntnis gar nicht haben können.

Fragen und Positionen, die nicht aufgenommen und veröffentlicht wurden:

 

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