Das Roden wertvoller Waldflächen für noch mehr Windkraft muss ein Ende haben. Das hat der Bundestagsabgeordnete Dr. Paul Schmidt jetzt gefordert. „Unser Wald ist von großer Bedeutung für Klima, Artenvielfalt und als Erholungsgebiet für die Bevölkerung. Die Bundesregierung muss erkennen, dass wertvolle Waldgebiete nicht dem Bau von noch mehr Windkraftanlagen geopfert werden dürfen“, betont Schmidt.
Anlass für die klare Positionierung des aus Karlsruhe stammenden Abgeordneten ist eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion zum Thema Wald und Windkraft. Die Antworten der Bundesregierung auf die Anfrage zu den gerodeten Waldflächen sind nach Einschätzung von Schmidt nichtssagend, unkonkret oder verweisen auf die Zuständigkeit anderer. Auch bei sehr konkreten Nachfragen weicht die Bundesregierung mit dem Hinweis auf „in der Regel stattfindenden Ersatzaufforstungen“ aus.
Schmidt ist neben seinem Bundestagsmandat seit über zehn Jahren engagierter Kommunalpolitiker in Karlsruhe und im Verband Region Karlsruhe. „Länder und Kommunen werden von EU und vom Bund gezwungen, die Vorgaben zum Ausbau der Windkraft in ihre Regeln und Gesetze umzusetzen. Irgendwann steht das in den Regionalplänen. Und dann zerstören wir durch den Bau von Windkraftanlagen, die überflüssigen Strom liefern, der die Strompreise weiter steigen lässt, die Magie der Landschaft“, so Schmidt weiter. Der vorauseilende Gehorsam der Landesregierung und vieler Regionalräte führt nach Einschätzung von Schmidt in die Irre, insbesondere wenn man bedenkt, dass in Deutschland bereits über 100 Gigawatt an Windkraft installiert sind.
Die Lebensdauer einer modernen Windkraftanlage beträgt 20 bis 30 Jahre. Das bedeutet über Jahrzehnte verschandelte Landschaften. Das bedeutet Infraschall und viele getötete Vögel und Fledermäuse. Der Schwarzwald und andere Regionen in Baden-Württemberg sind nicht nur auf Tourismus angewiesen, sondern auch Heimat. „Die neue Bundesregierung muss endlich zu Vernunft kommen und die sogenannte Energiewende – sie wird 3.000 Milliarden Euro kosten – geordnet beenden“, fordert Schmidt abschließend. Dazu gehöre eine stabile und verlässliche Stromerzeugung mit Grundlast aus Kernkraft.
Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion zu Windkraftanlagen in deutschen Waldgebieten. Quellen:
Anfrage auf BT-Drucksache 21/1028
Antwort auf BT-Drucksache 21/1173